Am besten überlegt man sich ein oder zwei Beispiele, Gelegenheiten, in denen die eigenen organisatorischen Fähigkeiten dabei geholfen haben, ein Projekt in der Spur zu halten oder bei aufkommenden Problemen mit der nötigen Flexibilität zu reagieren. Wer sein eigenes Organisationstalent mit echten Beispielen untermauern kann, kann seinem Gegenüber gleichzeitig beweisen, dass die eigenen Taktiken auch tatsächlich funktionieren.
Also: Überleg dir ein paar kurze Anekdoten, die illustrieren, wie du Projekte voranbringst – ganz egal, ob du lieber auf Papier oder mit Projektmanagement-Software arbeitest. Letzten Endes wollen deine Gesprächspartner*innen sich nur vergewissern, dass du alle Einzelheiten deines Projekts im Blick behalten und koordinieren kannst.
3. Es ist bestimmt schon vorgekommen, dass sich die Stakeholder in einem von Ihnen betreuten Projekt nicht einigen konnten. Geben Sie uns ein Beispiel hierfür und sagen Sie uns, wie sie damit umgegangen sind.
Andere Varianten derselben Frage:
Wie sieht es aus, wenn Sie „von unten führen“ müssen?
Wie verbessern Sie die Zusammenarbeit einzelner Stakeholder?
Welche Soft Skills sind für Projektmanager*innen besonders wichtig?
Monster.com weist darauf hin, dass Unternehmen nach Projektmanager*innen suchen, die alle Beteiligten an einem Strang ziehen lassen können.
Wenn dir dein Gegenüber diese Frage stellt, will er, dass du mit einer Anekdote zeigst, dass du diese Fähigkeit tatsächlich hast. Überleg dir also Gelegenheiten aus deinen bisherigen Projektmanagement-Tätigkeiten, mit denen du belegen kannst, dass du die hier erwarteten Vermittlerfähigkeiten besitzt.
4. Haben Sie schon erlebt, dass ein Projekt gescheitert ist? Was ist passiert?
Bild mit gerissener Einkaufstüte
Andere Varianten derselben Frage:
Erzählen Sie mir von einer Gelegenheit, bei der Sie gescheitert sind.
Welche Herausforderungen haben Sie im Umgang mit Projekten schon erlebt? Wie sind Sie damit umgegangen? Was haben Sie gelernt?
Können Sie sich an eine Gelegenheit erinnern, bei der Sie aus Ihren Fehlern gelernt haben? Was ist passiert?
Es kommt in den besten Unternehmen vor: Projekte scheitern. Die Ursache spielt letztlich keine Rolle, ob sie zu groß oder zu teuer geworden sind oder das Lieferdatum nicht eingehalten werden konnte – es kommt aufs Gleiche heraus. Das ist immer unangenehm, und noch unangenehmer wird es, wenn man beim Vorstellungsgespräch danach gefragt wird.
Glücklicherweise wollen die Leute auf der anderen Seite vom Tisch meist gar nichts über das Scheitern selbst wissen, sie interessiert vielmehr, wie du stressige Situationen bewältigst. Also lege am Anfang ganz kurz dar, was eigentlich passiert ist. Sei hierbei so knapp wie möglich und nimm am besten ein Beispiel vom Anfang deiner Laufbahn. Dann erläutere, wie du damit fertiggeworden bist.
Lily Zhang schreibt für The Muse: „Versuch gar nicht erst, zu verbergen, dass nicht alles lief wie geplant. Ein Bewerbungsgespräch kann nur dann erfolgreich sein, wenn dein Gesprächspartner dir auch glaubt, also hilft Verschleiern hier nicht weiter.“
Also sei ehrlich, wenn du die Situation darlegst und schildere, was du getan hast. Und dann gehe über zu dem Teil, der deinen Personaler tatsächlich interessiert: Dem, was du aus deinem Scheitern gelernt hast. Zeige, dass du auch persönlich gewachsen bist und weshalb du inzwischen besser mit ähnlichen Situationen umgehen kannst.
5. An welcher Art von Projekt würden Sie lieber nicht arbeiten?
Andere Varianten derselben Frage:
Welche Projekte interessieren Sie am meisten? Warum?
Arbeiten Sie lieber mit introvertierten oder extrovertierten Kollegen zusammen?
Berichten Sie uns von einem Projekt, das für Sie weniger angenehm war.
Natürlich wollen wir alle glauben, dass wir mit jedem Projekt klarkämen. Aber in Wahrheit glänzen die meisten Projektmanager*innen nur in einem recht kleinen Bereich.
Wenn du bei der Bewerbung als Projektmanager darlegst, dass du an allem gleich gern arbeitest, sagt das entweder,
dass du nicht weißt, wovon du redest, oder
dass du nicht gern über deine Schwächen sprichst.
Beides wirft ein eher schlechtes Licht auf dich.
Also sei ehrlich. Du arbeitest am liebsten in der Softwareentwicklung? Prima. Kreative Marketingkampagnen liegen dir im Blut? Ausgezeichnet. Keine zehn Pferde bringen dich dazu, die Koordinierung eines Bauprojektes zu übernehmen? Völlig in Ordnung. Sag das einfach klar und deutlich, nicht nur dein Gegenüber ist dir dankbar, dein zukünftiges Ich ist es erst recht.
6. Sind Sie mit Projektmanagement-Tools vertraut?
Andere Varianten derselben Frage:
Mit welcher Projektmanagement-Software haben Sie bisher gearbeitet? Gibt es eine bestimmte Softwarelösung, mit der Sie besonders gerne arbeiten?
Wie dokumentieren Sie Ihre Projektfortschritte (am liebsten)?
Haben Sie weitere IT-Kenntnisse? Können Sie coden?
Projektmanagement-Software ist heute ein zentraler Bestandteil der Projektmanagement-Landschaft. Mit einem guten System kann man den Überblick über anstehende und erledigte Aufgaben behalten, die Kommunikation verbessern und ganz allgemein die Produktivität steigern. Wer einen Projektmanager oder eine Projektmanagerin einstellt, will deshalb nicht nur wissen, ob er oder sie schon mit Systemen wie Lean, Kanban oder Agile gearbeitet hat, sondern auch, ob die betreffende Person diese Methoden mit den entsprechenden Softwarelösungen begleiten kann.
Am besten versuchst du noch vor deinem Gespräch, herauszufinden, welche Programme dein (hoffentlich) zukünftiger Arbeitgeber verwendet. Führe an, mit welchen Programmen du in der Vergangenheit gearbeitet hast und lege dar, wie sich diese Fähigkeiten auf die Unternehmenslösung übertragen lassen.
7. Legen Sie Ihre Projektmanagements-Prozesse dar.
Eine Frau mit den Zahlen 123
Andere Varianten derselben Frage:
Beschreiben Sie uns ein Projekt, das Sie betreut und zum Abschluss gebracht haben. Wie sind Sie dabei vorgegangen?
Welche Erfahrung haben Sie mit Agile, Lean, Kanban bzw. Wasserfall-Methoden im Projektmanagement gemacht?
Ordnen Sie die Begriffe Menschen, Prozesse und Produkt nach ihrer Bedeutung für den Projekterfolg.
Mit dieser Frage verfolgen Personaler*innen gleich zwei Ziele:
Kannst du gut kommunizieren?
An dieser Stelle solltest du kurz darlegen, wie du bisher mit deinem Team kommuniziert hast und warum diese Herangehensweise für euch gut funktioniert hat.
Mache dabei klar, dass die Zusammenarbeit ein wichtiger Faktor ist. france telegram data Unternehmen, die echte Projekthelden suchen, wollen oft Leute, die dienend führen, anstatt von oben herab zu delegieren. Wenn du an dieser Stelle also dein Team in den Mittelpunkt stellst und verdeutlichst, dass dir am Erfolg der Gruppe mehr liegt als an deinem eigenen, bist du hier auf dem richtigen Weg.
8. Wie gehen Sie mit schwierigen Kollegen um?
Andere Varianten derselben Frage:
Hatten Sie schon Leute in Ihrem Team, die Probleme mit der Erledigung ihrer Aufgaben hatten? Wie sind Sie damit umgegangen?
Wie gehen Sie mit Teammitgliedern um, die sich nicht unterordnen wollen, mit teaminternen Konflikten oder mangelhafter Kommunikation?
Wie gehen Sie mit renitenten Kunden um?
Wenn alle Beteiligten ihre Teilergebnisse rechtzeitig und in der gewünschten Qualität abliefern, läuft das Projektmanagement leicht von der Hand. Leider hat man es immer wieder mit Einzelnen zu tun, denen das aus verschiedenen Gründen schwerfällt. Bei diesen Fragen geht es darum, wie du mit derartigen (zwischen-)menschlichen Problemen umgehst.
Am besten überlegst du dir vorher, wie du bisher mit Störenfrieden und Querulanten umgegangen bist und welche Ansätze sich noch anbieten könnten, dann hast du schneller eine Antwort parat. Unterfüttere das Ganze beispielhaft mit einer Situation, mit der du bei einem deiner bisherigen Arbeitgeber konfrontiert warst. Wenn du gar nicht sicher bist, worauf dein Gegenüber hinauswill, frag ruhig nach: Vielleicht denken sie ja an etwas ganz Bestimmtes.